Dover Publications ist ein US-amerikanischer Verlag mit Hauptsitz in Mineola (New York) (31 East Second Street). Er wurde 1941 von Hayward Cirker und seiner Ehefrau Blanche gegründet. Nach dem Tod von Hayward Cirker 2000 ging der Verlag an die Courier Corporation, die 2015 von RR Donnelley übernommen wurde.
Zuerst verkauften sie Restbestände von Verlagen. 1943 erschien ihr erstes selbst verlegtes Buch.
Sie haben sich auf kostengünstige Nachdrucke (in der Art von Faksimiles) älterer Literatur im Paperback-Format spezialisiert, und damit allerdings meist in nicht überarbeiteter Form (manchmal wird ein neues Vorwort hinzugefügt und bisweilen die Titel geändert). Häufig sind die Copyrights der Bücher in den USA erloschen. Das Spektrum reicht von Literatur und Kinderbüchern, Mathematik, Naturwissenschaften, Technik bis zur Musik. Ein bedeutender Teil der Verkäufe erfolgte unabhängig vom Buchhandel über Mailorder (weshalb sie auch als L.L. Bean des Buchhandels bezeichnet wurden). Sie legten auch von Anfang an Wert auf hohe buchtechnische Qualität trotz der niedrigen Preise. Die meisten Bücher haben eine niedrige Auflage von unter 7000, sie setzten weniger auf Bestseller, sondern auf die Bedienung von Nischen im Buchmarkt und sie haben viele Longseller in ihrem Katalog, wobei sie sich bemühen, einmal veröffentlichte Bücher so lange wie möglich im Katalog zu halten (nachdem es in den 1960er Jahren deswegen schon zu empörten Protesten von Kunden gekommen war, als man einige Werke stillschweigend aus dem Katalog löschte).
Die ersten Paperbacks erschienen dort 1951 und der Verlag ist damit einer der Pioniere in den USA (im heutigen Standardformat des Trade Paperback). In den 1950er Jahren gaben sie auch Sprachkurse heraus und eine Weile auch Schallplatten. 1960 erschienen die ersten Kinderbücher, was sich als lukrative Sparte erwies.
In den 1990er Jahren gaben (ab 1990) sie eine Reihe klassischer Literatur (Dover Thrift Edition) mit sehr niedrigen Preisen von 1 bis 2,5 US-Dollar heraus, darunter Werke von William Shakespeare, Charles Dickens, Jane Austen, Stephen Crane, Joseph Conrad, Oscar Wilde und Edgar Allan Poe. Wegen ihrer Preiswürdigkeit wurden sie auch an vielen Schulen benutzt und fanden sich in den 1990er Jahren auch vielfach in den „Grabbeltischen“ deutscher Buchhandlungen.
1989 hatten sie 25 Millionen US-Dollar Umsatz (mit einem Erlös vor Steuern von 10 Prozent). Der Verlag war damals schuldenfrei. 1997 hatten sie einen geschätzten Umsatz von 28 Millionen US-Dollar und 118 Beschäftigte. In den 1980er Jahren lag der Umsatz bei 15 Millionen US-Dollar. 1983 gaben sie 170 Bücher im Jahr heraus und hatten 3000 Bücher in ihrer Backlist. Anfang 2000 hatten sie 7000 Titel im Katalog.